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Archiv 2012

Grundsteinlegung des inklusiven Kindergartens Sonja-Kill

„Vielfalt leben“ Leitgedanke für den Umbau

Die Grundsteinlegung des inklusiven Kindergartens Sonja-Kill wurde am 12. Dezember 2012 um 11 Uhr vom Vorsitzenden der Bürgerstiftung Rheinviertel Dr. Wolfgang Picken zusammen mit Bezirksbürgermeisterin Annette Schwolen-Flümann, Kuratoriumsvorsitzenden Prof. Dr. Udo Di Fabio, Solarworld-Chef Frank Asbeck, Thomas Kipp, (CEO DHL Deutsche Post), Friederike Sträter von der Villa Godesberg und dem Bonner Gastronom Harald Voit vorgenommen. Auch die Leiterin des Kindergartens Cordula Hombücher, die Kindergartenkinder, Erzieherinnen und der Elternrat waren in die Veranstaltung eingebunden.

So hatten die Kindergartenkinder in eine selbst gebastelte Schatzkiste das Genehmigungsschreiben des Landschaftsverbands Rheinland für das inklusive Modellprojekt und eine Tageszeitung gelegt, außerdem auch Dinge mit denen die Kinder zum Ausdruck bringen wollten, was für sie für den neuen Kindergarten von Bedeutung ist. So z.B. eine glitzernde Kugel, die den Wunsch nach einer positiven Atmosphäre ausdrücken sollte, sowie zwei Spielfiguren, die den Inklusionsgedanken aufgriffen.

Besonders beeindruckend war der große Bagger, der ein Loch aushob, um dann die Kiste als ersten Grundstein zu legen. Mit zwei Liedern wurde das Fest abgerundet. Dieses Ereignis wird bei den Kindern unvergesslich bleiben.

„Vielfalt leben“ ist der Leitgedanke für den Umbau des Sonja-Kill Kindergartens von Heilig Kreuz. Hier sollen nach dem Umbau 45 Kinder - davon 15 Kinder unter drei Jahren und 12 Kinder mit Behinderung - gemeinsam lernen und spielen. Die bisher zweigruppige Einrichtung mit psychomotorischem Schwerpunkt wird dabei nicht nur um eine Gruppe erweitert, sondern verfolgt künftig konsequent den pädagogischen Ansatz der Inklusion.

Für den Umbau des Kindergartens bedeutet dies, dass das Gebäude um ein Stockwerk erweitert und zudem die Barrierefreiheit in der gesamten Einrichtung sichergestellt wird. Dennoch wird nicht die Behinderung oder die Andersartigkeit im Vordergrund stehen, sondern das Kind selbst - mit seiner Persönlichkeit, seinen Stärken und Möglichkeiten. Die pädagogische Konzeption baut auf der grundsätzlichen Offenheit und Akzeptanz für jedes Kind auf und ist durch eine grundsätzliche Wertschätzung geprägt. Im Zentrum stehen die Persönlichkeitsentwicklung und Bildung jedes Kindes.

Die fördernde und heilpädagogisch ausgerichtete Raumkonzeption ist dabei eine Besonderheit dieses Projektes, das für die Stadt Bonn einen modellhaften Charakter hat. Die Räumlichkeiten werden mit unterschiedlichsten Erfahrungs- und Fördermöglichkeiten ausgestattet. So werden künftig z. B. Wasserspielbereiche, Wahrnehmungsbereiche mit Podestlandschaften und vielfältigste Bewegungsmöglichkeiten angeboten. Alle Kinder werden zu allen Bereichen in der Einrichtung Zugang haben.

„Die Grundsteinlegung ist in jeder Hinsicht ein Meilenstein. Wir machen Ernst mit einem Zusammenleben ohne Barrieren. Die Bürgerstiftung Rheinviertel setzt ein Signal für gelebte Inklusion, das auch weit über Bonn hinaus Bedeutung hat. Für uns ist es wichtig, dass gerade Kinder nicht benachteiligt werden. Deshalb haben wir uns entschieden, die Inklusion als erstes umzusetzen. Es ist ein Riesen-Projekt, wir brauchen deshalb die Unterstützung aus der Bevölkerung“, so Stiftungsvorsitzende Dechant Dr. Picken

Das Projekt umfasst ein Kostenvolumen von 1,5 Mio. Euro. Getragen werden die Kosten von der Bürgerstiftung Rheinviertel, unterstützt von Sponsoren wie Solarworld AG, DHL Deutsche Post und vielen Spendern. Auch Gelder der Aktion Mensch und der Stiftung Wohlfahrtspflege tragen zur Finanzierung bei.

Die Bürgerstiftung Rheinviertel freute sich auch sehr über einen Scheck von 2.000 Euro durch Friederike Sträter, Inhaberin der Villa Godesberg für die Gestaltung des Bewegungstherapieraumes. Sie spendet auch zukünftig jeweils einen Euro pro Übernachtung aus ihrem neuen Gästehaus Villa Mirbach für den Inklusionskindergarten.

 

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Bilder: © Dagmar Drummen