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Archiv 2012

Würde und Begleitung bis Zuletzt

Bürgerstiftung Rheinviertel verstärkt Ihre Hospizarbeit

Stiftungs-Vorstand stellt knapp 90.000 Euro für das laufende Jahr bereit

Die drei Hospizprojekte bilden auch in Zukunft einen Schwerpunkt der Aktivitäten der Bürgerstiftung Rheinviertel. Das bekräftigte ihr Vorstand auf seiner jüngsten Sitzung. Die Stiftung wird auch im Jahr 2012 die Arbeit der beiden Integrierten Hospize im CBT-Wohnhaus Emmaus und im St. Vinzenzhaus sowie den Ambulanten Hospizdienst mit knapp 90.000,00 ermöglichen.

Mit den finanziellen Mitteln werden im Wesentlichen drei Hospizschwestern und umfangreiche palliative Fortbildungsmaßnahmen finanziert. Die Hospizschwestern stehen den Sterbenden und ihren Angehörigen in den Altenheimen und im häuslichen Umfeld unentgeltlich und unabhängig von Religions- oder Konfessionszugehörigkeit zur Seite. Sie stellen im Sterbeprozess Würde und Begleitung bis Zuletzt sicher. „Wir danken den drei Hospizschwestern für ihre segensreiche Arbeit. Sie setzen ein Zeichen gelebter Nächstenliebe!“ sagte der Vorstandsvorsitzende der Stiftung, Dechant Dr. Wolfgang Picken.

„Ohne Schmerzen leben. Liebevoll begleitet sein. In gewohnter Umgebung sterben dürfen," das ist die Idee, welche die Bürgerstiftung Rheinviertel seit 6 Jahren intensiv mit ihren Hospizprojekten verfolgt. Sie entwickelte in dieser Form erstmalig das Konzept des Integrierten Hospizes, das sie in zwei Altenheimen des Viertels umsetzt. Die Bürgerstiftung Rheinviertel erhielt für dieses Pilotprojekt den Altenheimzukunftspreis 2009. Die zwei in Palliativmedizin ausgebildeten Hospizschwestern begleiten mit einem Team ehrenamtlicher Helfer insgesamt pro Jahr durchschnittlich 70 Sterbende in den Altenheimen. Den Sterbenden und Schwerstpflegebedürftigen in den Altenheimen wird eine intensive Zuwendung und medizinische Betreuung ermöglicht. Sie können in der gewohnten Umgebung ihrer eigenen Räume Abschied vom Leben nehmen. Durch die erweiterte Betreuung konnte die Anzahl der Krankenhauseinweisungen Sterbender stark reduziert werden. Auch nehmen zunehmend mehr Bewohner von den Hospizschwestern vermittelte schmerztherapeutische Maßnahmen in Anspruch und gewinnen so Lebensqualität zurück. „Untersuchungen weisen aus, dass viele alte Menschen Schmerzen als Begleiterscheinung des Alters ansehen und ertragen. Allerdings müssen viele Schmerzen nicht sein, wenn eine moderne Schmerztherapie zum Einsatz kommt. Alt sein und werden, muss nicht unbedingt weh tun,“ erläutert Picken den weiteren Nutzen der integrierten Hospizarbeit. „Die Schwestern sind für die Heimbewohner ein unschätzbarer Wert, sowohl durch ihre persönliche Zuwendung, als auch durch die Anwendung von pallliativer Medizin und Schmerztherapie in Zusammenarbeit mit den jeweiligen Hausärzten“, so betont Dr. Hanns-Christoph Eiden, der stellvertretende Stiftungsvorsitzende. Die beiden Godesberger Seniorenheime haben durch das Integrierte Hospiz ein Alleinstellungsmerkmal. Sie haben eine Auslastung von fast 99 Prozent.

Zusammen mit dem Bonner Caritas-Verband realisiert die Bürgerstiftung Rheinviertel ein weiteres Hospizprojekt. Sterbende im Rheinviertel, die zu Hause selbstbestimmt leben, erfahren durch eine Hospizschwester ambulante Hilfe bei starken Schmerzen, schwerer Pflegebedürftigkeit und eine intensive Begleitung im Sterbeprozess. Die Stiftung will mit diesem Kooperationsprojekt auch den Schwerstkranken und sterbenden Menschen zu Hause in ihrer gewohnten Umgebung zur Seite zu stehen. In Zusammenarbeit mit den behandelnden Ärzten wird sich um Linderung, möglichst sogar um die Verhinderung von Schmerzen und zusätzliche Pflege bemüht.

Die umfangreiche Hospizarbeit wird aus Spenden finanziert wird und von ehrenamtlichen Helfern unterstützt. Die Bürgerstiftung Rheinviertel bittet um finanzielle Unterstützung und tatkräftige Hilfe, damit die wichtige Begleitung Sterbender noch erweitert werden kann.

 

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